1793 – 1864 Großbritannien
In Übersetzungen von
An Elia
Elia, deine Träume und Visionen,
sind helle Freuden für das Sorgenherz,
so wild wie fremde Halluzinationen,
so sanft wie längst verblasster Liebesschmerz:
Sie mögen als Erinnerungen tanzen,
im kühlen Kopf, den der Verstand soll bringen,
als himmlische Visionen von Romanzen,
bevölkert von noch unerschaffnen Dingen;--
Mehr sind die Melodien wert im Ganzen!
Drum weck sie, lass die Harfe süß erklingen,
sing weiter, Bard’, lass Feenliebe wieder
im Traum dir lächeln, der im Rausch dich hält;
der Himmel scheint auf unsre Seelen nieder,
durchbricht die schwere Dunkelheit der Welt.
An Wordsworth
Ich liebe
Wordsworth, seine Bücher sind wie Auen
Nicht Blumen, sondern Werk von Menschengeist;
Das Kraut kann uns wohl duftend sehr erbauen,
die wilden Rosen, Ginster, windgezeist,
In Brombeerdornen überm Wasser purzeln
die Blüten, die im Garten sind nicht schöner,
der alte Jäger gräbt im Wald nach Wurzeln—
sie alle sind mir liebe Erdbewohner:
Wo ein Genie ist, mögen Samen darben,
was die Kritik verwirft, das lieb’ ich zart,
Ich bück’ mich gern zu schauen unter Garben
Und finde eine Blume unbekannter Art;
Wordsworth, wirk fort, poetisch sei dein Streben;
Geschmack ist ungleich, doch Verdienst wird leben!